Zur ärztlichen und physiotherapeutischen Betreuung der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Albertville

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Keul, Joseph; Jakob, E.
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:22 (1992), 3, S. 15-17
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209056943
Quelle:BISp

Abstract

Da die Olympischen Spiele in Albertville erstmals in einer Region und nicht in einer Stadt stattfanden, die Olympiamannschaft deshalb in neun verschiedenen Doerfern untergebracht war, ergaben sich fuer die medizinische sowie die physiotherapeutische Betreuung einige Besonderheiten. Trotz der relativ hohen Zahl von Aerzten (acht) und Physiotherapeuten (15) musste eine integrative Zusammenarbeit gewaehrleistet sein. In dem zentralen Hauptdorf, von dem aus die Betreuung der Sportler koordiniert wurde und in dem sich auch die Depots fuer Medikamente, Verbandsmaterial und Behandlungsgeraete u.a. befanden, arbeiteten mehrere Aerzte verschiedener Disziplinen, die zugleich mit den Aussenstellen in Kontakt standen. Aufgrund der guten Vorbereitung und dem Zusammenspiel zwischen Aerzten und Physiotherapeuten ergab sich eine aussergewoehnlich geringe Erkrankungsrate, und durch entsprechende Vorsorgemassnahmen traten keine Ausfaelle durch Krankheiten auf. Verf. gehen auch auf die Akutverletzungen und Unfaelle ein und zeigen auf, dass auch hier gute Arbeit geleistet wurde, indem Sportschaeden schnell behoben und Folgeschaeden vermieden werden konnten. Weiterhin gehen Verf. auf die spezifischen, regionalen Bedingungen (Klimaverhaeltnisse, hygienische Verhaeltnisse), auf Dopingkontrollen und den Umgang mit der Presse ein. Die Erfahrungen von Albertville zeigen, dass eine umfangreiche und vertraute Betreuung Athleten vor Einnahme von Medikamenten bewahrt, die zu Konflikten mit den Dopingbestimmungen fuehren koennen. Schumacher