Optimaler Krafteinsatz aus molekularmechanischer Sicht (IX)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lehnertz, Klaus
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:18 (1988), 4, S. 42-46, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209055589
Quelle:BISp

Abstract

Der wesentliche Grund, warum bei Schlag- und Ausholbewegungen nur relativ selten optimal getroffen wird, ist die molekularmechanische Basis, aufgrund der es waehrend einer Bewegung nur einen sehr schmalen Bereich gibt, innerhalb dessen sich jeder Muskel mit seiner hoechstmoeglichen Geschwindigkeit verkuerzen kann. So ist zum Erzielen moeglichst hoher Endgeschwindigkeiten beim Wurf, Stoss oder Schlag die Gesamtbewegung so zu gestalten, dass fuer die zuletzt einzusetzende Muskelgruppe zur optimalen Kraftentwicklung noch ausreichend Traegheitswiderstand vorhanden ist. Fuer dieses Postulat wurde der Begriff Traegheitstiming gepraegt. Die sportpraktische Folgerung aus den dem Traegheitstiming zugrundeliegenden molekularmechanischen Prozessen ist, dass die Forderung nach moeglichst langen Beschleunigungswegen zum Erzielen hoher Geschwindigkeiten am Ende von Schlag-, Wurf- und Stossbewegungen nicht in jedem Fall zu einer optimalen Loesung fuehrt. So werden Sportler, die ueber eine sehr schnelle Muskulatur verfuegen, aber koordinativ weniger gut ausgestattet sind, mit kurzen Wegen zu konstanteren Leistungen finden als mit weitraeumigen Bewegungen. Schiffer