Das sekundaere Impingement-Syndrom beim Sportler

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jerosch, J.; Castro, W.H.M.; Sons, H.U.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:4 (1990), 4, S. 180-185, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199209048701
Quelle:BISp

Abstract

Dysfunktionen des Schultergelenkes beruhen nicht nur auf anatomischen Veraenderungen. Die Mitberuecksichtigung der schulterspezifischen Kinesiologie traegt zum Verstaendnis von Schultererkrankungen bei. Dies gilt besonders fuer den jungen Ueberkopfsportler (z.B. Schwimmer, Handballer, Volleyballer, Basketballer, Tennisspieler). Aufgrund von Ueberbeanspruchung und Ueberdehnung der anterioren Gelenkstrukturen (Gelenkkapsel, Gelenkbaender, Labrum glenoidale, M. subscapularis) kann es zu einer anterioren Instabilitaet und in Folge zur anterioren Subluxation oder Luxation kommen. Hieraus entwickelt sich haeufig ein Impingementsyndrom mit der typischen Symptomatik. Im Gegensatz zum aelteren Menschen ist das Impingementsyndrom jedoch in dieser speziellen Patientengruppe als sekundaeres Krankheitsbild zu betrachten. Die alleinige Behandlung des Impingementsyndromes kann somit nicht zu einer Verbesserung des Zustandes fuehren. Eine adaequate Therapie der Instabilitaet besteht in erster Linie in der Wiederherstellung des regelrechten Bewegungsmusters. Hierzu ist es notwendig, die Schulterrotatoren, aber auch die Skapularotatoren zu kraeftigen. Diese Therapie ist in 80-90 der Faelle erfolgreich. Fuehrt das konservative Programm nicht zur Ausheilung, so ist der naechste Schritt die operative Stabilisierung. Zur Erhaltung der Propriozeptivitaet bieten sich transarthroskopische Verfahren an. Auch hiernach ist ein entsprechendes Rehabilitationsprogramm essentiell, damit der Athlet sein Leistungsniveau wieder erreichen kann. Verf.-Referat