Abstract

Die Konzeptionen der Sportverbaende fuer die Nachwuchsarbeit in den Vereinen werden haeufig von Professionellen mit dem Blick auf die modernen Grossvereine entworfen, die - auch fuer die heranwachsenden Mitglieder - ein umfangreiches und vielseitiges sportliches und aussersportliches Angebot organisieren und vermehrt professionelles Personal fuer die Organisations- und Betreuungsaufgaben einsetzen. Die Praxis der Nachwuchsarbeit dagegen findet meist in kleineren Sportvereinen statt, in denen traditionale Muster der Vereinsorganisation nach wie vor Bestand haben: In ihnen konzentriert sich das Interesse auf eine bestimmte Sportart, die vorrangig wettkampfmaessig auf einem unteren und mittleren Leistungsniveau betrieben wird; die anfallenden Organisations- und Betreuungsaufgaben werden von Mitgliedern fuer Mitglieder uebernommen, die diese Aufgaben als qualifizierte Laien bewerkstelligen. Zwischen der modernitaetsorientierten Verbandsprogrammatik und der traditionsorientierten Vereinspraxis bestehen demnach Brueche die anhand einiger empirischer Daten belegt und erlaeutert werden, um zu Folgerungen fuer die Nachwuchsarbeit gerade in kleineren Sportvereinen zu kommen. Verf.-Referat