Abstract

Bei theoretischer Bezugnahme auf das transaktionale Stresskonzept von Lazarus wird das Bewaeltigungsverhalten von 11 (10 m, 1 w) Triathleten mittleren bis hohen Leistungsniveaus waehrend eines Langtriathlons (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen; 8 Triathleten) und eines Ultralangtriathlons (7,4 km Schw., 364 km Radf., 84 km Laufen, 3 Triathleten) anlaesslich physischer und psychischer Belastungssituationen untersucht. Anhand der Konfrontation mit Videoaufzeichnungen sowie spontaner Aeusserungen der Sportler waehrend des Wettkampfes schildern die Triathleten 2 Tage nach dem Wettkampf koerperlich oder seelisch kritische Situationen, deren Ursprung und die von ihnen eingesetzen Bewaeltigungsstrategien(-modi). Bei 88 genannten Belastungsreizen ueberwiegen die internalen Stimuli (40 proprioviscerozeptiv, 18 kognitiv, 15 emotional) ueber die externalen Stimuli (4 Betreuer, 4 Konkurrenten, 7 Material und Wetter). Die Belastungsreize werden nach den Kategorien Erwartbarkeit, Wichtigkeit und Kontrollierbarkeit eingeschaetzt. Fuer die 88 Belastungsreize werden 203 Bewaeltigungsmodi angegeben. Die genannten Bewaeltigungsmodi werden nach palliativen (emotionsbezogenen) und instrumentellen (problemloesungsbezogenen) Bewaeltigungsmodi klassifiziert. Beide Kategorien von Bewaeltigungsmodi werden unabhaengig von der Einschaetzung des Belastungsreizes gleich haeufig eingesetzt. Bei kognitiven Belastungsreizen dominieren palliative, bei einigen externen Belastungsreizen instrumentelle Bewaeltigungabsichten. Verf.-Referat (gekuerzt)