Abstract

Idiographische Analysen spielen in der sportwissenschaftlichen Forschung lediglich eine untergeordnete Rolle. Individuelle Veraenderungsphaenomene, wie sie fuer viele sportwissenschaftliche Teildisziplinen ueblich sind, werden dadurch nur ungenuegend analysiert. Solche Phaenomene benoetigen eine individuumbezogene Forschungsstrategie, die typisch in statistisch kontrollierten Einzelfall-Analysen verwirklicht werden. Nach einem kurzen Vergleich naiver und systematischer Einzelfallbetrachtung in der Sportwissenschaft und in der Psychologie wird begruendet, fuer welche Erkenntnisziele Einzelfallanalysen indiziert sind. Einzelfalldaten sind Zeitreihendaten und benoetigen gesonderte statistische Methoden. Einige Verfahren der uni- und bivariaten Zeitreihen-Analyse werden am Beispiel einer trainingswissenschaftlich-psychologischen Fragestellung illustriert. Die Autoren betonen eine Methodenvielfalt, um keines der vielfaeltigen Phaenomene der Sportwissenschaft verfahrensbedingt auszugrenzen. Verf.-Referat