Auswirkungen eines Marathonlaufes auf die Leistungscharakteristik und das Innervationsverhalten der Beinstreckmuskulatur

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gollhofer, Albert; Komi, P.V.; Hyvaerinen, T.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:40 (1989), 10, S. 348-354, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199003041385
Quelle:BISp

Abstract

Vier Versuchspersonen wurden jeweils vor und nach einem Marathonwettkampf spezifischen Leistungstests unterzogen. Registriert wurden die Bodenreaktionskraefte und das Oberflaechenelektromyogramm (EMG) der Mm. vastus lateralis, vastus medialis und gastrocnemius. Vor und direkt nach dem Marathonlauf wurden folgende Tests durchgefuehrt: Laufen mit konstanter Geschwindigkeit; maximaler Sprint; maximale Vertikalspruenge. Die Ergebnisse beim Laufen mit konstanter Geschwindigkeit erbrachten im Vorher/Nachher-Vergleich eine deutliche Zunahme des integrierten EMGs waehrend der funktionellen Zeitphase. Der Zuwachs war besonders deutlich ausgepraegt fuer die konzentrische Phase, was dazu fuehrte, dass das EMG-Muster nach dem Marathonlauf nach rechts, d.h. zu spaeten Zeitphasen hin verschoben war. Die Leistungsfaehigkeit in den Sprint- und Sprungtests war nach dem Marathonlauf deutlich reduziert. Es ist anzunehmen, dass, durch den Marathonlauf hervorgerufen, die generelle Leistungsfaehigkeit herabgesetzt war. Die spezifischen Verschlechterungen bei den reaktiven Sprungformen, beim Sprint und beim Laufen mit konstanter Geschwindigkeit legen die Vermutung nahe, dass der Ermuedungsverlauf bei Kontraktionen im Dehnungs-Verkuerzungs-Zyklus im wesentlichen auf ein reduziertes Muskelstiffnessverhalten zurueckzufuehren ist. Das tendomuskulaere System ist nach dem Marathonlauf nicht mehr in der Lage, mit denselben elastischen Eigenschaften zu reagieren wie im unermuedeten Zustand. Verf.-Referat