Metabolismus und hormonelles Verhalten bei Ausdauertrainierten unter Testosteronapplikation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Urhausen, A.; Stein, R.; Biro, G.; Kindermann, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:40 (1989), 9, S. 312-320, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910040635
Quelle:BISp

Abstract

In einer randomisiert, doppelblind und cross-over angelegten Studie wurde bei 11 Hochausdauertrainierten waehrend einer jeweils 3woechigen Trainingsperiode 2mal in 10taegigen Abstaenden 250 mg Testosteronenantat (T) bzw. Plazebo (P) intramuskulaer appliziert, um den Einfluss von Testosteron auf koerperliche Leistungsfaehigkeit und Regeneration zu untersuchen. Am 1. und 18. Tag erfolgte jeweils ein Stufentest, am 21. Tag eine erschoepfende Ausdauerbelastung (A) mit 95 der Intensitaet der individuellen anaeroben Schwelle auf dem Fahrradergometer bzw. Laufband. Leistungsfaehigkeit und Parameter der metabolischen bzw. muskulaeren Beanspruchung (Harnstoff, Ammoniak, Kreatinin, Kreatinkinase) sowie die Hormone Gesamttestosteron, Kortisol, Katecholamine, beta-Endorphin, Prolaktin, Insulin und STH zeigten keine Unterschiede zwischen P und T. Demgegenueber lag freies Testosteron unter T bis zum 1. Tag nach A hoeher als unter P, waehrend FSH und LH bis zum 1. bzw. 3. Tag nach A unter T um ca. 50 niedriger lagen als unter P. Die Leberfunktion wurde unter T nicht beeintraechtigt, HDL-Cholesterin fiel tendenziell um 12 ab. Intramuskulaere Testosteronapplikationen fuehrten in der vorliegenden Studie zu keiner Beeinflussung von Leistungsfaehigkeit sowie Parametern der metabolischen und muskulaeren Beanspruchung. Eine abschliessende Beurteilung eines eventuell positiven Testosteroneffekts ist aber aus methodischen Gruenden nicht moeglich. Verf.-Referat