Talentsuche und Talentförderung im Sport. Eine Zwischenbilanz

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Baur, Jürgen
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:18 (1988), Bd. 2, S. 5-10, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910039687
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zieht eine Zwischenbilanz des seit 20 Jahren praktizierten institutionellen Programms der Talentsuche und Talentfoerderung. Die Bilanz ist hauptsaechlich auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen Sportpraxis und Sportwissenschaft gerichtet. Das o.g. Programm laesst sich vereinfacht in drei Phasen gliedern: Phase a) der Talentbestimmung fuer eine Talentselektion (Talentbestimmung durch Leistungsprognose), b) der Talentfoerderung durch Trainingsoptimierung (entwicklungsgemaesses Training), c) der Talentfoerderung durch Lebenslauf-Koordination (Sportkarrieren im Lebenslauf). Die Sportwissenschaft hat letztlich zur Loesung des ihr angetragenen Problems der Talentbestimmung nur sehr wenig beisteuern koennen. Ein personzentriertes Talentkonzept greift zu kurz; es muss zu einem Person-Umwelt-Konzept erweitert werden. Langfristige Leistungsprognosen sind mit erheblichen Fehlerrisiken belastet (falsche Positive, falsche Negative). Von der Sportwissenschaft wurden Vorschlaege fuer einen entwicklungsgemaessen Leistungsaufbau im langfristigen Trainingsprozess des Kinder- und Jugendtrainings erarbeitet. Differenzierungen bezueglich der speziellen Anforderungen der einzelnen Sportarten und der unterschiedlichen Alterszeitpunkte bei Aufnahme eines Leistungstrainings stehen noch aus. Die konkrete methodische Gestaltung muss noch weiter ausgearbeitet werden. Schiffer