Neuromuskuläre Aktivierung der Beinstreckmuskulatur

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kibele, Armin; Mueller, K.-J.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:40 (1989), Bd. 3, S. 80-84, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910038520
Quelle:BISp

Abstract

Gegenstand des vorliegenden Artikels ist die Untersuchung der elektrischen Aktivitaetsmuster ein- und desselben Muskels bei unilaterealer und bilateraler isometrischer Maximalkontraktion. Hierzu wurden an einer ausgewaehlten Stichprobe (Alpine Skilaeuferinnen, regionale Klasse) waehrend isometrischer Maximalkontraktionen an einer Beinpresse Elektromyogramme (EMG) von M. glutaeus max. (GL), M. vastus med. (VM), M. gastrocnemius med. (GM) und M. soleus (SL) aufgezeichnet und analysiert. Mit Ausnahme des VM wurden bei allen untersuchten Muskeln bei der bilateralen Kontraktion sowohl fuer das integrierte EMG (IEMG, Zeitraum -50 ms bis 500 ms, bezogen auf den Kraftanstieg), als auch fuer die maximale Amplitude des gefilterten EMG (10 Hz) geringere Werte festgestellt. Auf die erste Phase der Kontraktion bezogen (Zeitraum -50 ms bis 100 ms nach Kraftanstieg), lagen fuer alle Muskeln bilateraler Kontraktion im IEMG und in der Anstiegssteilheit des gefilterten EMG geringere Werte vor. Es wird vermutet, dass sich unilaterale und bilaterale isometrische Maximalkontraktionen auf neuromuskulaerer Ebene durch unterschiedliche Rekrutierungs- und/oder Frequenzierungsschemata auszeichnen. Zudem deutet das abweichende Verhalten des VM im IEMG und der maximalen Amplitude des gefilterten EMGs gegenueber den anderen Muskeln auf einen im intermuskulaeren Bereich unterschiedlichen Koordinationsablauf hin. Diese Vermutung wird gestuetzt durch das zeitlich unterschiedliche Einsetzen der Innervation des GM in bezug auf den VM. Verf.-Referat