Regression der hypertoniebedingten Linksherzhypertrophie bei Sportlern
Autor: | Lehmann, M.; Dickhuth, H.-H.; Duerr, H.; Keul, Joseph |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 40 (1989), Bd. 5, S. 177-181, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198910038435 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Wir berichten ueber eine heute 29jaehrige Leistungssportlerin (Speerwurf; Trainingsumfang 10-14 Stunden pro Woche) und einen 53jaehrigen Alterssportler (Ausdauerbereich, Trainingsumfang 5-12 Stunden pro Woche) mit primaerer Hypertonie, WHO-Stadium II, d.h. deutlicher konzentrischer linksventrikulaerer Hypertrophie des Herzens (Sie: LVMM = 227 g, LVMM/kg = 2,91 g/kg, LVMM/EDV = 1,80 g/ml, IVSd = 15 mm, PWd = 12 mm; Er: LVMM = 224 g, LVMM/kg = 2,99 g/kg, LVMM/EDV = 1,91 g/ml, IVSd - 15 mm, PWd = 13 mm). Der Sportlerin wurde empfohlen, anaerobe Trainingsinhalte (Sprint, Wurftraining, Krafttraining) zu reduzieren, bzw. fuer 3-6 Monate einzustellen (Krafttraining) und aerobes Training zu forcieren; der Blutdruck wurde medikamentoes normalisiert. Die kardiale Hypertrophie bildete sich innerhalb eines Jahres um 64 g zurueck. Das Training wurde dann wieder in vollem Umfang unter medikamentoeser Therapie ueber nunmehr weitere 9 Jahre fortgesetzt. Dem Alterssportler wurde das Ausdauertraining ohne voruebergehende Einschraenkung weiter gestattet; der Blutdruck wurde medikamentoes eingestellt. Die linksventrikulaere Hypertrophie des Herzens nahm um 74 g innerhalb eines Jahres ab. Beide Faelle zeigen exemplarisch die entscheidende Bedeutung der Normalisierung von Ruhe- und Belastungsblutdruck fuer die Rueckbildung der hypertoniebedingten Hypertrophie des Herzens. Ein Sportverbot (aerobe Belastungen) ist in der Regel nicht erforderlich, auf anaerobe Belastungen ist allerdings voruebergehend zu verzichten. Diese Empfehlungen gelten nicht fuer das WHO-Stadium III (Schaedigungsstadium). Verf.-Referat