Retroaktive Sozialisation im Alterssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schaller, Beat
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:38 (1989), Bd. 1, S. 12-17, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198910034975
Quelle:BISp

Abstract

Bis vor kurzem war eine Betrachtungsweise gang und gaebe, welche Sozialisation einseitig und unumkehrbar als Beeinflussungsvorgang ausschliesslich von den Erwachsenen auf die Heranwachsenden verstand. Neueren Sozialisationskonzepten liegt die Annahme zugrunde, dass die Beeinflussungsvorgaenge zwischen Erwachsenen und Heranwachsenden nicht wie eine Einbahnstrasse von Erwachsenen zu Heranwachsenden verlaufen, sondern dass Einfluesse auch von Heranwachsenden zu Erwachsenen in Rechnung zu stellen sind (Wechselseitigkeit). Verf. stellt die These auf, dass es gerade im Alterssport Anhaltspunkte dafuer gibt, dass Formen der retroaktiven Sozialisation auszumachen sind. Das Hauptaugenmerk des vorliegenden Beitrags liegt auf den sportbezogenen Einwirkungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf aeltere Menschen. Dabei wird grundsaetzlich davon ausgegangen, dass es sich sowohl um Foerder- als auch um Hemmmechanismen handeln kann. 101 aktive Alterssportler wurden befragt, durch welche Einfluesse sie mit der sportlichen Aktivitaet begannen. Es wird untersucht, ob dabei retroaktive Sozialisationsprozesse eine Rolle spielten. In der Untersuchung konnten Anhaltspunkte fuer retroaktive Sozialisationsprozesse im Alterssport gefunden werden, die sich fuer Taetigkeiten der Alterssportler sowohl foerdernd als auch hemmend auswirkten. Schiffer