Abstract

Bei 11 maennlichen Freizeitbergsteigern wurde vor, waehrend und nach einem 12 taegigen Aufenthalt in 3450 m Hoehe das Verhalten von freien und sulfatierten Plasmakatecholaminen, Renin und Aldosteron untersucht. Daneben wurden Herzfrequenz, Blutdruck und Symptome der Bergkrankheit registriert. Der Aufstieg sowie ein Grossteil der Hoehenexposition wurden ohne wesentliche koerperliche Aktivitaet gestaltet. Waehrend des Hoehenaufenthaltes kam es zu signifikanten Anstiegen von freiem Adrenalin, freiem und sulfatiertem Noradrenalin und sulfatiertem Dopamin sowie zu einem Abfall von sulfatiertem Adrenalin und freiem Dopamin. Bei den Probanden mit den meisten Symptomen der akuten Bergkrankheit fanden sich deutlich hoehere Spiegel von freiem Adrenalin und Noradrenalin sowie erhoehte Herzfrequenz- und Blutdruckwerte. Aldosteron war sofort nach Erreichen der Hoehe hochsignifikant vermindert. Waehrend des uebrigen Untersuchungszeitraumes korrelierten die Aldosteronspiegel mit der Plasmareninaktivitaet. Waehrend des passiv gestalteten Hoehenaufenthaltes zeigten beide Parameter erniedrigte Spiegel, nach Rueckkehr auf 120 m Hoehe lagen sie laenger als eine Woche ueber dem Ausgangsniveau vor dem Aufstieg. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein Hoehenaufenthalt in 3450 m Hoehe auch ohne koerperliche Belastung zu einer Steigerung der sympathoadrenergen Aktivitaet mit entsprechender Stimulation von Herzfrequenz und Blutdruck fuehrt. Unabhaengig von diesen Veraenderungen werden die Plasmareninaktivitaet und die Aldosteronsekretion gehemmt. Die akute Hoehenadaptation duerfte durch eine Anhebung des Vagotonus, z.B. durch Ausdauertraining, erleichtert werden. Verf.-Referat