Die Bedeutung koerperlichen Trainings zur psychischen und sozialen Stabilisierung nach koronarer Herzerkrankung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Siegrist, K.; Juergensen, R.; Seiffert, R.; Sellke, C.; Halhuber, C.
Erschienen in:Therapiewoche
Veröffentlicht:38 (1988), 42, S. 3083-3086, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0040-5973
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198807011360
Quelle:BISp

Abstract

Patienten, die sich nach Herzerkrankungen (Herzinfarkt, Bypass-Operation, Klappen-Operation) einer stationaeren Anschlussheilbehandlung unterziehen, nehmen im Rahmen der Bewegungstherapie (BT) an einem Ausdauertraining teil. An einer Stichprobe von 43 (ein Messzeitpunkt) bzw. 25 Patienten (zwei Messzeitpunkte) untersuchten wir mit Hilfe eines 21-item-Fragebogens 1. wie weit das Erleben der BT von Alter und Geschlecht bestimmt wird, 2. ob das Erleben der BT zu Beginn der Anschlussheilbehandlung ueber die psychische Nutzung dieser Therapie im Verlauf mitentscheidet. Tatsaechlich fanden wir kaum einen Einfluss von Alter und Geschlecht auf das Erleben der BT. Auch die Erwartung, das Erleben der BT zu Beginn der Heilbehandlung wuerde ueber die psychische Nutzung dieser Therapie im Verlauf mit entscheiden, bestaetigte sich nicht. Zur Interpretation: Die Krankheitserfahrung, die Erfahrung einer schwerwiegenden Bedrohung der koerperlichen Integritaet, macht es lebenswichtig, das Vertrauen in den Koerper zurueckzugewinnen. Dies geschieht am sinnfaelligsten in der Bewegungstherapie. Das Krankheitsergebnis ist so stark, dass es die Effekte der Variablen Alter und Geschlecht nivelliert. Die objektive Bedeutung der BT steht derart im Vordergrund, dass ihr subjektives Erleben demgegenueber zuruecktritt. Verf.-Referat