Leistungsdiagnostik im Tennis. Einfluss von Grundlagenausdauer <Feldstufentest> und tennisspezifischen Fertigkeiten <Ballmaschinentest> auf die Spielstärke
Autor: | Urhausen, A.; Kullmer, T.; Schillo, C.; Kindermann, W. |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 39 (1988), 9, S. 340-346, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198807009763 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Um den Einfluss der aeroben Grundlagenausdauer sowie technisch-koordinativer Faehigkeiten im Tennis zu quantifizieren, fuehrten 11 Jugendliche des Tennislandeskaders jeweils einen Ballmaschinenstufentest (BMT) mit Trefferquotenbestimmung, einen Feldstufentest (FST) analog zur Laufbandergometrie sowie eine stufenweise ansteigende Fahrradergometrie (FE) durch. Bei allen Tests erfolgten Laktat- und Herzfrequenzmessungen. Die Ergebnisse wurden mit der Spielerrangliste bzw. einem Punktesystem als Mass fuer die tatsaechliche Tennisspielstaerke verglichen und mittels multivariater Korrelationsanalyse statistisch ausgewertet. Es besteht eine jeweils enge Beziehung zwischen der individuellen anaeroben Schwelle (IAS) im FST, der Trefferquote im BMT und der Spielerrangliste. Demgegenueber korrelieren Laktatschwellenberechnungen im BMT nicht mit der Spielstaerke. Bei hoeheren Uebersaeuerungsgraden besteht eine negative Beziehung zwischen Laktatkonzentration und Trefferquote im BMT. Die Leistung bei der FE korreliert nicht mit der tennisspezifischen Leistung. Die Tennisspielstaerke der untersuchten Sportler wird zu 65 von technischen Fertigkeiten (Trefferquote im BMT) und zu 14 von der Grundlagenausdauer (Geschwindigkeit an der IAS im FST) bestimmt. Die Restvariabilitaet ist durch wettkampfspezifische, psychische sowie methodische Ursachen bedingt. Insgesamt erlaubt der vorgestellte Feldstufentest in Kombination mit einem Ballmaschinentest mit Trefferquotenbestimmung eine adaequate Beurteilung verschiedener leistungslimitierender bzw. -bestimmender Faktoren im Tennis. Demgegenueber ermoeglicht die Fahrradergometrie keine Rueckschluesse auf die Spielstaerke. Verf.-Referat