Abstract des Autors

Es erfolgt eine Darstellung der neuen diagnostischen Methode der Beinlaengen- und Beinlaengendifferenzmessung mittels der Real-Time-Sonographie. Anhand von Leichenuntersuchungen und klinischen Beispielen wird gezeigt, dass sich der Ultraschall ideal zur exakten Laengenbestimmung von Ober- und Unterschenkel eignet. Die Gelenkspalte an Hueft-, Knie- und oberem Sprunggelenk lassen sich mittels eines 5- bzw. 7,5-MHz-Linearschallkopfes darstellen. Ein auf der Haut und unter dem Schallkopf befindlicher 1 mm starker Metalldraht wird exakt im rechten Winkel zur Koerperlaengsachse so positioniert, dass er im Zentrum des jeweiligen Gelenkspaltes mittels des Real-Time-Verfahrens abgebildet und dokumentiert wird. Ueber eine Messvorrichtung werden die Abstaende der Gelenkspalte in Zentimeter abgelesen, so dass die Differenzen der realen Ober- und Unterschenkellaenge entsprechen. Fuer den standardisierten Messvorgang wird eine eigens entwickelte Lagerungs- und Messvorrichtung benutzt. Die Ergebnisse der sonographischen Messung an 20 Leichen und ihre Ueberpruefung durch die abschliessende Praeparation ergaben in 75 der Faelle eine 100ige sonographische Messgenauigkeit der Gesamtbeinlaenge. Die sonographische Messgenauigkeit am Oberschenkel betrug 85, am Unterschenkel 90. Der maximale sonographische Messfehler erreichte 1,0 cm fuer den Oberschenkel (in einem Fall) bzw. 0,5 cm fuer den Unterschenkel. Die sonographische Beinlaengenmessung bietet sich als verlaessliche, nichtinvasive, beliebig haeufig wiederholbare, einfach durchzufuehrende neue Messmethode an. Verf.-Referat