Die Notwendigkeit einer neuen Theorie des Trainings

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Zanon, Sergio
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:17 (1987), 6, S. 43-46
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198806034522
Quelle:BISp

Abstract

Verf. gibt einen schematischen Ueberblick ueber die Merkmale der gegenwaertigen Trainingstheorie, die ihre Grundlagen in den Praemissen der Philosophie von Descartes hat. Durch diese cartesianische Schablone wird Bewegung als das Produkt einer mechanischen Aktivitaet gesehen, d.h. einer Ansammlung von Kraeften und Massen, die angetrieben wird von einem Motor (Zentralnervensystem). Diese Sichtweise erlaubt eine quantitative Interpretation des Phaenomens - in der Richtung einer Beschreibung unterschiedlicher Energiezustaende in einem bestimmten Zeitabschnitt; der qualitative Aspekt des Bewegungsverhaltens wirde jedoch nahezu voellig uebersehen. Die Annahme, dass die quantitativen motorischen bzw. konditionellen Faehigkeiten (Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer) erschoepfende Parameter einer Bewegungshandlung sind, bedeutet einen Widerspruch zur notwendigen Einsetzung der absolut selbstintegrierenden Arbeitsweise des Zentralnervensystems als Verhaltensbasis. Nur durch einen Wechsel des Standpunkts vom muskulaeren zum neuralen Metabolismus koennen daher Verf. zufolge neue Perspektiven eroeffnet werden. Schiffer