Zentrale Fehlsteuerungen als Ursache von Bewegungsstörungen im Leistungssport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sommer, H.M.; Rohrscheidt, Ch. v
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:2 (1988), 1, S. 10-14, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-993660
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198805033830
Quelle:BISp

Abstract

Typische orthopaedische Befunde und typische Bewegungsstoerungen im Sport zeigen im Vergleich mit den aus biomechanischen und sportpraktischen Gesichtspunkten konstruierten Idealvorstellungen, dass eine zentrale Fehlsteuerung bei Bewegungsstoerungen im Leistungssport anzunehmen ist. Die bisherigen neurophysiologischen Erkenntnisse bestaetigen diese Annahme. Der zentrale Einfluss auf die Bewegung aeussert sich in einer Veraenderung der peripheren propriozeptiven Eigenschaften, d.h. in einer Veraenderung der Vorinnervation der Muskulatur. Unter sportlichen Belastungen, die mit zu hohen Zielvorstellungen einhergehen, fuehren diese Veraenderungen zu einem zu hohen Strecktonus in der Phase der dynamisch-exzentrischen Muskelkontraktion, der eine Funktionsumkehr zweigelenkiger Muskeln, wie dem M. rectus femoris und M. gastrocnemius, bewirkt. Dieser Vorgang manifestiert sich im Bereich der systemimmanenten Schwachstellen des Haltungs- und Bewegungsapparates, dem Beckenguertel in Form einer Ventralabkippung des Beckens, mit konsekutiven Ausweichbewegungen der Wirbelsaeule und der Extremitaeten. Verf.-Referat