Die Einheit von Kognition, Motivation und Emotion in der Regulation sportlicher Taetigkeiten und Handlungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kunath, Paul
Erschienen in:Theorie und Praxis der Körperkultur
Veröffentlicht:37 (1988), 1, S. 2-11, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0563-4458, 0323-7605
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198805033686
Quelle:BISp

Abstract

Psychologische Erkenntnisse koennen im modernen Sport in allen Bereichen zur Verschiebung der Leistungsgrenzen und zur Erhoehung der Wirksamkeit von Koerperuebungen auf die Gesundheit, die koerperliche Leistungsfaehigkeit und das Wohlbefinden genutzt werden. Seit der Jahrhundertwende hat sich die Psychologie dem Sport zugewandt. Differentiell psychologisches Denken im Sport hat zu vielen neuen Erkenntnissen gefuehrt. Die Konzeption der taetigkeitsorientierten Denkweise der Psychologie, die ihre Wurzeln in den Arbeiten von Wygotski, Rubinstein und Leontjew hat, erweist sich als besonders geeigneter Zugang zur Aufklaerung der Rolle psychischer Komponenten in der Regulation sportlicher Uebungen in Training und Wettkampf sowie ueberall dort, wo Koerperuebungen zur Steigerung der koerperlichen Leistungsfaehigkeit, fuer das persoenliche Wohlbefinden und die Staerkung bzw. Stabilisierung der Gesundheit eingesetzt und zweckmaessig genutzt werden. Besonders gekennzeichnet werden Grenzen handlungsorientierter Konzeptionen der Sportpsychologie, weil sie die Subjektangemessenheit und die selbstgewaehlten Handlungsspielraeume zu stark vernachlaessigen. Die Einfuehrung des Begriffs der individuellen Handlungsfaehigkeit als Basiskategorie wird empfohlen, um diese Luecke zu schliessen. Kognitionen (bewusste und unbewusste), Motivationen und Emotionen werden als wechselseitig verflochtene Strukturkomponenten der psychischen Regulation sportlicher Taetigkeiten erlaeutert. Damit wird versucht, die weltweit in der Psychologie gefuehrte Diskussion zur Einheit kognitiver, emotionaler und motivationaler Aspekte des Psychischen fuer die Sportpsychologie fruchtbar zu machen. Verf.-Referat