Trainer - die soziale Rolle eines integrierten Außenseiters. Versuch einer Provokation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hagedorn, Günter
Erschienen in:Leistungssport
Veröffentlicht:17 (1987), 1, S. 5-8, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0341-7387
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198804033086
Quelle:BISp

Abstract

Verf. beleuchtet kritisch die soziale Rolle des Trainers und die Entwicklung der Traineraufgaben. Er sieht die zentrale Aufgabe des Trainers in der Menschenfuehrung bei sportlichen Grenzsituationen des Bewaehrens und Leistens und nicht als Verkaufsmanager, Pressesprecher oder Politologe. Verf. bemueht sich, eine Abgrenzung im Berufsfeld des Trainers zu finden, und beleuchtet seine Anforderungen aus soziologischer Sicht. Der qualifizierte Trainer zeichnet sich zunaechst durch eine umfassende sportliche Eigenerfahrung im Sozialfeld Leistungssport aus und wird oft nach einer eigenen Karriere als Leistungssportler Trainer aus Mangel an beruflichen Alternativen. Hinzu kommt die Theorie der Sportwissenschaft, die von Trainern oft als praxisfern zurueckgewiesen wird. Verf. sieht den Idealfall in dem Trainer, der eine wissenschaftlich fundierte Trainingspraxis zugrunde legt und mit persoenlichen Trainerfaehigkeiten kombiniert. Desweiteren beschreibt Verf. die Erwartungen, die an den Trainer gestellt werden und folgert: der Trainer als integrierter Aussenseiter der Gesellschaft muss in der Struktur seiner sozialen Rolle der Dynamik des Handlungsfeldes entsprechen. Die Vorstellung eines Trainer-Beamten in der Rolle wuerde sehr schnell ein Anachronismus. Kreutzer