Abstract

Die beiden ersten Abhandlungen ueber das Schwimmen wurden 1538 von Nicolas WYMANN und 1587 von Everard DIGBY unabhaengig voneinander geschrieben. Das Schwimmen wurde als eine Kunst, als eine Technik der Koerperbewegungen betrachtet. Beide Autoren behandeln das Schwimmenlernen. DIGBY beschreibt z.B., wie man in das Wasser hineingeht, das Gleichgewicht haelt und sich in die verschiedenen Richtungen bewegt. Die ersten Schwimmbaeder und Schwimmschulen traten in der zweiten Haelfte des 18. Jahrhunderts auf. Die Methode von DIGBY beruht auf der Annahme, dass die Faehigkeit zum Schwimmen in der Natur des Menschen liegt. In Opposition zu dieser Ansicht entstand im 17. und 18. Jh. mit der Entwicklung der Technik eine gegen das Schwimmen als Koerpertechnik gerichtete Stroemung. Sie beruhte auf der Annahme, dass der menschliche Koerper unzulaenglich und nicht zum Schwimmen geeignet sei. Der Mensch sollte vielmehr seine Intelligenz nutzen, um technische Hilfsmittel zu erfinden. Ein Vertreter dieser Richtung war LA CHAPELLE. MIDDLETON, PERCEY und THEVENOT uebersetzten die Abhandlung von DIGBY in eine allgemein verstaendliche Sprache. Nicholas ROGER schrieb 1783 einen praktischen Leitfaden ueber das Schwimmen, in dem er seine Erfahrungen als Berufstaucher weitergab. Er schrieb damit den ersten modernen Aufsatz ueber das Schwimmen. Janzen