Ballspielgedichte des Spätmittelalters und der Renaissance : Anthonis de Roovere, Charles d'Orléans, Henry Peacham, Guillaume de la Perrière, Francis Quarles, Jeronimus van der Voort, George Wither

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Gillmeister, Heiner
Erschienen in:Sport und Literatur : Symposium des Lehrstuhls für Sportpädagogik der Technischen Universität München und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft vom 29.11.-1.12.1985 in Feldafing bei München
Veröffentlicht:Clausthal-Zellerfeld: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (Verlag), 1986, S. 100-125
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehrstuhl für Sportpädagogik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198804032907
Quelle:BISp

Abstract

Die dem Mittelalter eigentuemliche Hinwendung zum Geistig-Seelischen und Jenseitigen, bei gleichzeitiger Vernachlaessigung des Materiell-Dinglichen und Diesseitigen, ist auch ein Charakteristikum der zeitgenoessischen Literatur. Auch in einem Grossteil der Renaissance-Literatur kommt diese Geisteshaltung noch zum Ausdruck. Ganz im Sinne der geistigen Ausrichtung der Zeit benutzten verschiedene mittelalterliche Literaten das Spiel als Vehikel bzw. als gedankliches Koordinationssystem fuer eine moralische Lehre. Es galt die Annahme, auch die Spiele seien Teil der goettlichen Schoepfung, von Anbeginn da, und richtig interpretiert, durchaus geeignet, den Sinn der Schoepfung zu erschliessen. Dies konnte geschehen, indem entweder ein Spielgeraet oder ein Wort, das im Spiel Verwendung fand, auf seinen allegorischen Sinn hin befragt wurde. Dass sowohl die Dinge als auch die Woerter auf zwei Ebenen interpretierbar sind, wird besonders wichtig fuer die Gattung der Emblemdichtung, die eine Sonderentwicklung des 16. und 17. Jahrhunderts ist. Verf. erlaeutert diesen Doppelsinn der Woerter am Beispiel einiger ausgewaehlter Emblemgedichte zum Tennis und Fussball. Schiffer