Abstract

Die vorliegende Untersuchung ueber die Bedeutung des Pausensports und seine sportpaedagogischen Voraussetzungen und Konsequenzen enthaelt Beobachtungen bezueglich des Pausenverhaltens von Schuelern vor, nach und laengerfristig nach einer kind- und bewegungsgerechten Umgestaltung der Pausenhoefe. Beruecksichtigt werden hierbei auch die Variablen Alter, Geschlecht, Gruppenkonstellation und Aktivitaetsdauer. Als Vergleichswerte zu den Beobachtungsdaten wird eine schriftliche Befragung der Lehrer und Schueler bezueglich Inhalt, Form und zeitlicher Gestaltung der Pausenaktivitaeten durchgefuehrt. Das Ergebnis zeigt eine Veraenderung der bewegungsbezogenen Pausenaktivitaeten; Auswirkungen dieser sind eine entspanntere, konfliktfreiere Pausenatmosphaere, Abnahme der Sachbeschaedigungen, Rueckgang aggressiver Handlungen, Erleichterung der Pausenaufsicht sowie eine tolerantere Einstellung der Lehrer. Der Lehrer soll nicht in seiner traditionellen Aufsichtsrolle verharren, sondern eine beratende Funktion ausueben. Hierfuer bedarf es pausenspezifischer Lehrerfortbildung, denn erst das paedagigische Engagement ermoeglicht die Erschliessung der Moeglichkeiten des materiellen Angebots. Schiffer