Kalziumantagonisten beim Sporttreibenden

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kindermann, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:38 (1987), 12, S. 521-526, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032625
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Kalziumantagonisten verbessern beim symptomatischen Koronarpatienten die myokardiale Sauerstoffbilanz und bewirken damit eine Zunahme der koerperlichen Belastbarkeit. Bei operativ behandelten Koronarpatienten sowie Postinfarktpatienten ohne nachweisbare Ischaemie oder beschwerdefreien Hypertonikern, die koerperlich aktiv sind, stellt sich demgegenueber die Frage nach relevanten Interaktionen zwischen Kalziumantagonisten und Leistungsfaehigkeit. Die bisher vorliegenden Befunde weisen darauf hin, dass bei diesen Gruppen weder nifedipin- noch verapamilaehnliche Substanzen die koerperliche Leistungsfaehigkeit beeinflussen. Dies betrifft sowohl die maximale Sauerstoffaufnahme als auch die Ausdauerleistungsfaehigkeit. Nifedipin fuehrt infolge eines reflektorischen Anstieges der sympathischen Aktivitaet zu einer leichten Erhoehung der Herzfrequenz, waehrend verapamilaehnliche Substanzen die Herzfrequenzen waehrend koerperlicher Belastung um 10-15 Schlaege/min senken. Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel sowie die Hormone Insulin, STH und Kortisol werden bei koerperlicher Belastung nicht beeinflusst. Aufgrund der bisher vorliegenden Befunde kann angenommen werden, dass negative Interaktionen zwischen Kalziumantagonisten und koerperlicher Aktivitaet nicht bestehen.