Was bedeutet der hintere Schuhrandbruch im alpinen Skilauf?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Genelin, A.; Sperner, G.; Beck, E.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:1 (1987), 4, S. 161-167, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-993708
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032596
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Unterschenkelfrakturrate im alpinen Skilauf verlaeuft seit der Skisaison 1970/71 ruecklaeufig. Sie scheint sich aber nun seit 1982/83 bei 4 der verletzten Skifahrer einzupendeln. In dieser Studie wurden 266 Unterschenkelfrakturen, die im Zeitraum vom 1.10.1982 bis zum 1.1.1986 an der Univ.-Klinik fuer Unfallchirurgie Innsbruck behandelt wurden, analysiert. Bei der Aufteilung der Unterschenkelfrakturen in einzelne Frakturtypen faellt besonders die hohe Anzahl der hinteren Schuhrandbrueche auf. 82,1 der offenen Unterschenkelfrakturen entfallen auf diesen Biegungsbruch mit dorsalem Keil. Anhand der radiologischen Beurteilung der Frakturform und der persoenlichen Unfallschilderungen der Patienten wird der Sturzmechanismus eruiert. Der hintere Biegungsbruch im Bereich des Ueberganges mittleres-distales Unterschenkeldrittel ist die Folge eines Sturzes nach hinten, wobei der Vorderregler bei den marktgaengigen Skisicherheitsbindungen den Skischuh in der Sagittalebene nach oben nicht freigibt. Der hohe harte Hochschaftstiefel leistet beim Sturz nach hinten keine Daempfungsarbeit. Auch faellt der sogenannte Schutzeffekt der beugeseitigen Wadenmuskulatur beim Sturz nach rueckwaerts weg. Die Altersgruppe zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr weist den groessten Anteil an dieser Bruchform auf. Es wird zur Vermeidung dieser schweren Unterschenkelverletzungen ein Vorderregler gefordert, der sowohl in der Transversalebene als auch in der Sagittalebene, also multidirektional, ausloesen kann. Verf.-Referat