Meditative Erfahrungen im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schleske, Wolfram
Erschienen in:Angewandte Sportwissenschaft : 7. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft vom 25. - 27. September 1985 in Mainz
Veröffentlicht:Clausthal-Zellerfeld: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (Verlag), 1986, S. 362-367, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032312
Quelle:BISp

Abstract

Die hier diskutierten meditativen Erfahrungen beziehen sich nicht auf fernoestliche Meditationstechniken. Verf. beschreibt meditativ als einen Zustand der Versunkenheit, Selbstvergessenheit und Entlastung; meditative Erfahrungen ermoeglichen eine Entlastung von Aengsten und Alltagssorgen. Im Sport gibt es Situationen, in denen meditative Zustaende aufkommen (z.B. rauschhafte meditative Bewusstseinszustaende bei Joggern, dem sog. the joggers high), wobei Grenzen des Ichs ueberschritten werden, ein neues Zeitgefuehl entsteht, die Koerperwahrnehmung intensiviert ist, euphorische Zustaende und intensive Gluecksgefuehle entstehen. Folglich kann sportliches Training unter bestimmten Bedingungen jene Bewusstseinszustaende erzeugen, die meditative Erfahrungen ermoeglichen. Die Foerderung von meditativen Erfahrungen ist auch von eminenter paedagogischer Bedeutung, weil dadurch ein ueberdauerndes Sportinteresse gefoerdert wird, die eigene Koerperlichkeit wiederentdeckt und die Autonomie des Individuums gefoerdert werden kann. Da die Ebene der meditativen Handlungssteuerung dem Geltungs- und Machtstreben und der daraus entwachsenden Aggressivitaet systembedingt widerspricht, leistet sie einen Beitrag zur Friedfertigkeit unter den Menschen. Schiffer