Motorische Entwicklung oder Motorische Sozialisation? Anmerkungen zur Bedeutung entwicklungstheoretischer Konzepte für die Praxis des Schulsports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Baur, Jürgen
Erschienen in:Angewandte Sportwissenschaft : 7. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft vom 25. - 27. September 1985 in Mainz
Veröffentlicht:Clausthal-Zellerfeld: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (Verlag), 1986, S. 193-198, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198803032298
Quelle:BISp

Abstract

Verf. geht der Frage nach, wie sich das Individuum seine Bewegung unter welchen sozialoekologischen Gegebenheiten aneignet und weiterentwickelt. Es werden zwei entwicklungstheoretische Konzepte vorgestellt: 1) Konzept der motorischen Entwicklung (biologisch und psychologisch akzentuiert), 2) Konzept der motorischen Sozialisation (soziologisch akzentuiert). Die Konzepte werden typisierend gegeneinandergestellt, ihre Unterschiede betont und ihre Wirkung auf Praxisebene (Schulsport) untersucht. Die motorische Entwicklung ist eine individualgenetische Entwicklung, bei der Umwelteinfluesse kaum beruecksichtigt werden. In der motorischen Sozialisation ist das Individuum kein passives Objekt von Entwicklungen, sondern produktiv realitaetsverarbeitendes Subjekt und somit Subjekt seiner Bewegungssozialisation (Person-Umwelt-Transaktion). Hierbei vollziehen sich Persoenlichkeits- und Bewegungsentwicklung zusammenhaengend mit den sich veraendernden Lebensverhaeltnissen. In der Praxis des Schulsports ist die motorische Entwicklung mit ihren didaktischen Folgerungen verbreitet. Der Sportlehrer orientiert sich am didaktischen Durchschnittsschueler. Schiffer