Physiologische Leistungsparameter bei Schwimmbankbelastung im Vergleich zu Fahrradergometrie und Schwimmleistung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Weiß, M.; Gath, H.J.; Jockers, M.; Reischle, K.; Weicker, H.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:38 (1987), 4, S. 161-168, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198801031128
Quelle:BISp

Abstract

Um die aerobe Kapazitaet und Ausdaueradaptation der fuer Vortriebsarbeit im Schwimmen relevanten Armmuskulatur zu erfassen, wurde auf der biokinetischen Schwimmbank ein Stufentest mit Messung physiologischer Leistungsparameter und anaerober Schwellenwerte erprobt. Untersucht wurden 15 maennliche Kaderschwimmer auf dem Fahrradergometer und der Schwimmbank mit einer alle 3 min stufenweise erfolgenden Steigerung um 50 W bzw. einer Erhoehung des Zugwiderstandes um 1 Stufe bis zur Erschoepfung. Zur Validierung der physiologischen Messwerte wurden die Ergebnisse aus Schwimmtests (2 x 100 m, 2 x 1500 m) und die bei der DM erreichten Punkte herangezogen. Die maximale Leistung in Watt bei der Schwimmbankbelastung betrug 31,6 der Fahrradergometrie, die VO2max 75 . Maximale Herfrequenz und AMV lagen vergleichbar, die maximalen Laktatwerte hoeher und im Bereich der Maximalwerte im Schwimmtest. Die anaerobe Schwelle bei Schwimmbankbelastung lag bei 72 (4 mmol Laktat) bzw. 76 (VE/VO2) der belastungsspezifischen VO2max und damit in der gleichen Relation zur Fahrradergometrie. Das Verhalten der physiologischen Messparameter war grundsaetzlich aehnlich, der Anstieg von Laktat, Herzfrequenz und AMV im submaximalen Bereich bei Armbelastung jedoch steiler. Im speziell trainierten Kollektiv war eine volle metabolische und annaehernde pulmonale und zirkulatorische Ausbelastung moeglich. Die spezifische Ausdaueradaptation der Langstreckler konnte gegenueber den Sprintern auf der Schwimmbank besser erfasst werden, mittels hoeherer VO2max/kg-Werte und hoeherer Watt/kg-Leistung an der anaeroben Schwelle, wogegen eine Differenzierung auf dem Fahrrad nicht so exakt moeglich war. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Schwimmbankergometrie evtl. fuer Schwimmer eine leistungsdiagnostische Methode im physiologischen Labor darstellen koennte, die weiter erprobt werden sollte und eine Ergaenzung zu schwimmspezifischen Tests darstellen kann. Verf.-Referat