Entwicklungspsychologie im Sport. Ein Trendbericht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Ruemmele, Edgar
Erschienen in:Sportunterricht
Veröffentlicht:36 (1987), 4, S. 125-131, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2402
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198801030941
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportwissenschaft orientiert sich haeufig an klassischen Entwicklungskonzepten. Es sind vor allem universell-normative Beschreibungen, die sich fast ausschliesslich auf Reifungsprozesse in der Kindheit und im Jugendalter beziehen. In der Bewegungslehre wird das Ganzheitspostulat (Interdependenz von Psyche und Motorik) nur ungern aufgegeben und haeufig noch mit ueberholten quantitativ-statistischen Querschnittsverfahren gearbeitet. Die moderne differentielle Entwicklungspsychologie stellt aber nicht mehr gleiche intraindividuelle Veraenderungen, sondern interindividuelle Unterschiede dieser Veraenderungen in den Vordergrund. Das fuehrt zu neuen Fragen und Konzepten. Fuer die Sportpaedagogik kommen besonders zwei Ansaetze in Frage: Das handlungstheoretische Rahmenkonzept ist dann geeignet, wenn aktualgenetisches Lernen mit individueller Entwicklung in der Ontogenese zu verbinden ist. Die andere Moeglichkeit liegt in einer angewandten oekologisch-prozessorientierten Entwicklungsforschung, die sportart-, niveau- und generationenspezifisch vorgeht. Dabei interessiert einerseits, wie sportartspezifische Laufbahnereignisse mit welchen Langzeiteffekten bewaeltigt werden und andererseits, wie die Soziogenese das Sporttreiben veraendert. Verf.-Referat