Epidemiologie von Sportverletzungen - 15-Jahres-Analyse einer sportorthopaedischen Ambulanz

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Steinbrück, K.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:1 (1987), 1, S. 2-12, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2007-993688
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Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198706030540
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Analyse einer sportorthopaedischen Spezialambulanz, zunaechst der Orthopaedischen Universitaetsklinik Heidelberg und weiterfuehrend der Sportklinik Stuttgart-Bad Cannstatt, umfasst einen 15jaehrigen Zeitraum (1972-1986). Es werden dabei 13 296 behandelte Sportler mit insgesamt 15 212 Verletzungen oder Sportschaeden bewertet. Alle Faelle sind von Anbeginn systematisch dokumentiert. 1986 sind im DSB 19,3 Millionen Sportler organisiert (31,4 der Bevoelkerung). Die Zahl der jaehrlichen Unfaelle in Sport und Spiel schaetzt man auf 1,5 Millionen und auf ueber 15 der Gesamtunfaelle. Die absolut haeufigsten Verletzungen verzeichnen wir bei den Volkssportarten Fussball, Skilaufen, Handball, Volleyball, Leichtathletik und Turnen. Die unteren Extremitaeten sind mit 66,6 ganz ueberwiegend betroffen. Es folgen Arme mit 22,8 und Wirbelsaeule mit 4,7 . Im Hinblick auf die Diagnosen stehen die Kapsel-Bandverletzungen weit im Vordergrund. Distorsionen werden in 32,9 angegeben, die schweren Verletzungen wie Frakturen, Luxationen und Baenderrisse weisen insgesamt 33,6 auf. Zunehmend haeufiger sind Kontusionen mit 12,6 und Muskel-Sehnenverletzungen mit 10,4 zu beobachten. In 76,5 handelt es sich um Maenner, die Altersstruktur zeigt einen deutlichen Gipfel zwischen 20 und 29 Jahren, gefolgt von der Gruppe der 10-19jaehrigen. Aus den Verletzungsanalysen lassen sich wertvolle Hinweise auf Moeglichkeiten der Unfall- bzw. Verletzungsprophylaxe in den einzelnen Sportdisziplinen gewinnen. Verf.-Referat