Freisetzung kardialer Hormone unter ergometrischer Belastung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bittner, H.; Rippegather, G.; Voelker, K.; Hollmann, W.; Forssmann, W.G.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:37 (1986), 11, S. 356-360
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198701027346
Quelle:BISp

Abstract

An 10 ausdauertrainierten maennlichen Probanden des 3. Lebensjahrzehnts wurden ergometrische Untersuchungen ueber das Verhalten der Plasmakonzentration von CDD-99-126 (= Cardiodilatin-28, identisch mit alpha atrial natriuretic polypeptide) durchgefuehrt. Es erfolgte eine dreiminuetlich ansteigende Belastung auf dem Fahrradergometer gemaess einer Modifizierung der Standardmethode von Hollmann und Venrath (17). Beginnend mit 50 Watt, wurde die Leistung 3minuetlich um 50 Watt bis zur Erschoepfung erhoeht. Direkt vor Belastungsbeginn sowie am Ende der 100-, 200-, 250-, 300-, 350- und 400-Watt-Stufe sowie nach der 3., 5. und 10. Erholungsminute entnahmen wir venoeses Blut aus einer Verweilkanuele in einer Kubitalvene. Zur selben Zeit bestimmten wir aus dem hyperaemisierten Ohrlaeppchen den arteriellen Laktatspiegel. Ferner wurden Blutdruck und Herzfrequenz mitregistriert. In Koerperruhe lagen die CDD-Plasmaspiegel zwischen 128 pg/ml +- 67 pg/ml. Bis zu einer Belastung von 350 Watt stiegen die CDD-Konzentrationen, die wir mittels Radioimmunoassay bestimmten, bis auf 240 +- 94 pg/ml an. Bei einigen Probanden konnten bis zu 570 pg CDD/ml Plasma bei der individuellen Hoechstbelastung von 400 Watt gemessen werden. Die CDD-Freisetzung korrelierte mit dem Verhalten von Kreislaufparametern wie Herzfrequenz und Blutdruck sowie mit dem metabolischen Parameter des arteriellen Laktatspiegels. Das gilt vornehmlich fuer die hoeheren Belastungsstufen. Aus den Befunden wird geschlossen, dass die Sekretion von kardialen Hormonen durch die erhoehte Aktivitaet des kardiovaskulaeren Systems stimuliert ist. Die bei Arbeit erhoehte Volumen- wie auch Druckbelastung des Herzens und die damit verbundene Dehnung der Herzvorhoefe duerften die verantwortlichen Faktoren fuer die vermehrte Sekretion der kardialen Hormone sein. Verf.-Referat