Der proletarische Wehrsport in der deutschen und internationalen Arbeitersportbewegung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Nitsch, Franz
Erschienen in:Sport im Spannungsfeld von Krieg und Frieden
Veröffentlicht:Clausthal-Zellerfeld: 1985, S. 97-121, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3923592140
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198606026774
Quelle:BISp

Abstract

Waehrend bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges die Frage der Wehrertuechtigung nicht zum Diskussionsgegenstand des ATB gehoert hatte, tauchte die Frage der Wehrerziehung in der Kriegszeit einerseits als internes Problem des ATB auf, wurde andererseits aber auch durch das geplante Reichsjugendwehrgesetz von aussen an ihn herangetragen. Im ATB wurde jedoch nicht der Wehrertuechtigung das Wort geredet, sondern es wurde vielmehr die Auffassung vertreten, dass eine allseitige koerperliche Ausbildung als Vorbereitung auf den Militaerdienst genuegen muesse. Fuer den internationalen Arbeitersport gilt, dass dort, wo die Arbeitersportorganisationen in gewalttaetige Auseinandersetzungen verwickelt waren oder aufgrund der politischen Verhaeltnisse solche zu erwarten waren, auch Formen militaerischer Ertuechtigung in die Uebungsprogramme aufgenommen wurden. Es ist also zu unterstreichen, dass der proletarische Wehrsport defensiven Charakter hatte und ausschliesslich der Verteidigung diente. Schiffer