Literatur als Spiegel der Wirklichkeit : die Affinität des Sports zu Gewalt und Krieg in Grass "Katz und Maus" und Perec "W. oder die Kindheitserinnerung"

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Fischer, Nanda
Erschienen in:Sport im Spannungsfeld von Krieg und Frieden
Veröffentlicht:Clausthal-Zellerfeld: 1985, S. 231-247, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3923592140
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198606026769
Quelle:BISp

Abstract

In den beiden Texten Katz und Maus von G. Grass und W. oder die Kindheitserinnerung von Perec gewinnt der Sport eine entscheidende Bedeutung, ohne dass man sie als Sportgeschichten bezeichnen koennte. Beide Autoren ruecken den Sport in ihren Erzaehlungen in die Naehe von Gewalt und Krieg. In Grass Roman wird dem Leser die Rolle des Sports in einem totalitaeren System praesentiert. Perec beschreibt eine utopische Gesellschaft, in der der einzelne ueberhaupt nur noch als sportlicher Leistungstraeger augenblicksweise eine Leistungsidentitaet erlangen kann. Das Subsystem Sport wird somit in Perecs Roman als verselbstaendigtes totalitaeres System dargestellt. Sowohl Grass als auch Perecs Aussagen zum Sport als System bzw. Teil eines Systems und zur Rolle des Individuums darin muessen in Beziehung zu Theorien ueber komplexe Systeme gesetzt werden, um ihre innere Struktur zu erhellen. Schiffer