Abstract

Es wird ein heuristischer Rahmen fuer die Analyse der Bedingungen familialer Bewegungssozialisation entwickelt, wobei die Perspektive auf den Heranwachsenden gerichtet ist. Als innerfamiliale Sozialisationsbedingungen werden bewegungsbezogene und generelle Merkmale des familialen Handlungszusammenhangs und dessen Rahmenbedingungen unterschieden. Diese innerhalb der Familie selbst konstruierten Bedingungen werden wiederum von den Bedingungen der Familienumwelt abgehoben, die sich gleichwohl auf den familialen Handlungszusammenhang auswirken (und umgekehrt), weil die Familie in Austauschbeziehungen zu ihrer Umwelt steht. Dabei geht es im vorliegenden Beitrag vornehmlich darum, den komplexen und meist wechselseitigen Zusammenhang zwischen diesen Bedingungen aufzuzeigen (der vom eindimensionalen und eindirektionalen Denken, das empirischen Studien zur familialen Bewegungssozialisation bislang haeufig zugrundeliegt, kaum erreicht werden kann). Zudem ist auf die Veraenderungen dieser Bedingungen im Verlauf der familialen Bewegungssozialisation hinzuweisen. Im vorliegenden zweiten Teil werden die Elemente des Strukturmodells operationalisiert, die darauf aufbauende empirische Untersuchung beschrieben und die Ergebnisse dargestellt. Das Modell wird im Hinblick auf seine Guete, die Bedeutsamkeit der einzelnen Variablenbloecke und deren gemeinsame Varianzanteile ueberprueft. Dabei finden multivariate statistische Verfahren (kanonische Korrelation, Kommunalitaeten-Analyse) Anwendung. Verf.-Referat