Über die Frag-Würdigkeit von Lehrplänen und Richtlinien - eine Dokumentationsstudie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Diem, Liselott; Geßmann, Rolf
Erschienen in:Jahrbuch der Deutschen Sporthochschule Köln 1985
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Richarz (Verlag), 1985, S. 183-221, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3883455067
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198602025085
Quelle:BISp

Abstract

Amtliche Richtlinien und Lehrplaene fuer den Schulsport werden als eine Dokumentationsebene herangezogen, an der sich in besonderer Weise der Wandel in der didaktischen Auffassung und Ausgestaltung des Schulfaches Sport ablesen laesst. Hierzu werden in einem historischen Laengsschnitt von 1895 bis 1980 neun einzelne Lehrplaene daraufhin befragt, wie sich die Zielvorstellungen des Schulfaches und deren Stellenwert geaendert haben. Drei Untersuchungsaspekte stehen im Mittelpunkt: Der Beitrag des Schulsports zur Gesundheitserziehung, die Auspraegung von Geschlechtsspezifik sowie die Vorbereitung auf ausserschulisches/nachschulisches Sporttreiben. Die Untersuchung kommt im Kern zu folgenden Ergebnissen: Es zeigt sich, dass sich allgemeine Fachziele relativ stabil ueber die Zeit hinweg auf der Lehrplanebene durchhalten. Ferner wird deutlich, dass sich solche Zielvorstellungen in ihrem Stellenwert als abhaengig erweisen von den geltenden fachdidaktischen Auffassungen wie auch von allgemeinen bildungspolitischen Vorstellungen. Abschliessend wurde herausgearbeitet, dass schulische Sportlehrplaene zumeist eine Zweiteilung aufweisen (zielbezogene Ebene sowie inhaltlich-stoffliche Ebene), was oft zu einer nicht wuenschenswerten Separierung dieser Bereiche bei der unterrichtlichen Umsetzung fuehren duerfte. Der Beitrag will zu weiteren Lehrplanstudien auf dem Wege zu einer bisher kaum entwickelten Theorie des schulischen Sportlehrplans anregen. Verf.-Referat