Denkprozesse im Schachspiel und ihre Übertragung auf Zweikampfsportarten und Sportspiele

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Boensch, Ernst
Erschienen in:Theorie und Praxis der Körperkultur
Veröffentlicht:32 (1983), 11, S. 861-867, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0563-4458, 0323-7605
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198507001452
Quelle:BISp

Abstract

Das intelligente Meistern von sportlichen Aktionen beeinflusst massgeblich das Ergebnis bei Zweikampfsportarten und Sportspielen. Beim Schach wird der eigene Denkvollzug durch einen gegendenkenden Partner geprueft und dabei gleichermassen bewusst gestoert. Im Grunde genommen spielt sich hier in abstrahierter geistiger Form ebenso eine Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Verstand und Charakter ab, wie im physischen Bereich. Schliesslich bildet den Ausgangspunkt jeder konkreten Kampf- oder Spielhandlung in allen Sportdisziplinen das Hirn. Erfolgreiche Schachoperationen erfordern ausgepraegt selektive, logisch begruendete und vorausschauende Denkablaeufe. Das trifft besonders auf Kombinationen zu. Das Spielen von Schachpartien, Blitzpartien und das Loesen schachspezifischer Kombinationsaufgaben verlangt nicht nur den Vollzug geistig-schoepferischer Prozesse, in gleichem Masse werden auch intellektuelle Faehigkeiten im strategisch-taktischen Denken trainingsmaessig geschult und weiterentwickelt. Dabei erweist sich diese geistige Trainingsarbeit als sehr zeitoekonomisch und traegt darueber hinaus freudbetonten Charakter. Verf.-Referat (gekuerzt)