Leistungsbeeinflussung durch Peptidhormone. Wachstumshormon, ein anaboles Dopingmittel?
Autor: | Kley, H.K. |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 36 (1985), 4, S. 113-118, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198504023687 |
Quelle: | BISp |
Abstract
HGH (human growth hormone) wird seit etwa 1980 zur Erhoehung der muskulaeren Leistungsfaehigkeit bei Sportlern eingesetzt, und es werden bereits Weltrekorde wie Olympiasiege mit diesem modernen Dopingmittel assoziiert. Ueber genetic engineering werden bald beliebige Mengen an HGH zur Verfuegung stehen, so dass seine Anwendung auch bei Sportlern in groesserem Umfang moeglich wird. HGH wird zur Zeit als Pharmakon gegeben bei Kindern mit HGH-Mangel, bei kleinwuechsigen Kindern ohne HGH-Mangel, als Anabolikum bei katabolen Zustaenden und bei Athleten zur Vergroesserung der Muskelmasse und(bei Jugendlichen) von Koerperlaenge. Bisher liegen keine Daten ueber Nebenwirkungen bei kurzfristiger Applikation von hohen HGH-Dosen vor, so dass hierfuer die bekannten Nebenwirkungen bei laengerem Hormonexzess (Akromegalie) herangezogen werden muessen. Hierbei fallen die Arthropathie, die Myopathie, die trotz Zunahme der Muskelmasse zu einer Muskelschwaeche fuehrt, und die Kardiomyopathie ins Gewicht. Eine Dopingkontrolle, wie wir sie bei anabolen Steroiden kennen, duerfte zur Zeit kaum moeglich sein, so dass - so ethische Gesichtspunkte keine Beruecksichtigung finden - zumindest genaue Protokollierungen und eine Kontrolle der Sportler, die HGH erhalten haben, ueber viele Jahre zu fordern ist. Verf.-Referat