Lysinoalanin-Gehalt von Sportlernahrung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfaff, W.; Pfaff, G.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:36 (1985), 3, S. 76-80, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198503023222
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Lysinoalanin (LAL), eine Crosslinking-Aminosaeure, ist ein toxischer Bestandteil, der in zubereiteten eiweissreichen Lebensmitteln vorkommen kann. Bei Ratten, welche mit einer freien LAL enthaltenen Diaet gefuettert wurden, wurde eine Nephrozytomegalie beobachtet. Obwohl ueber die Toxizitaet von LAL fuer den Menschen bislang keine Berichte veroeffentlicht wurden, zeigen Fuetterungsversuche bei Versuchstieren und In-vitro-Versuche zur Verdaulichkeit eine herabgesetzte ernaehrungsphysiologische Wertigkeit fuer Protein, welches gebundenes LAL enthaelt. Diaetplaene fuer Leistungssportler werden in vielen Faellen mit hocheiweisshaltigen Zubereitungen aufgewertet. Von 28 teilweise mehrfach untersuchten Proteinkonzentraten, die auf dem deutschen Markt erhaeltlich sind, erbrachten 18 Praeparate einen Gehalt an gebundenem LAL von mehr als 200 ppm. Davon enthielten 10 Praeparate mehr als 1000 ppm mit einem beobachteten Spitzenwert von 2120 ppm. Zwei Praeparate lagen im Toleranzbereich bis maximal 200 ppm, und in acht Praeparaten war LAL nicht nachweisbar. Praeparate mit einem erhoehten LAL-Gehalt muessen als von herabgesetzter ernaehrungsphysiologischer Wertigkeit angesehen werden. Es wird deshalb vorgeschlagen, moeglichst solche Proteinkonzentrate einzusetzten, welche in der Toleranzgrenze weniger als 200 ppm gebundenes LAL im Protein enthalten. Verf.-Referat