Die Versportlichung des Spiels - dargestellt am Exempel der Entwicklung des Faustballspiels

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bernett, Hajo
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:14 (1984), 2, S. 141-165, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198406021921
Quelle:BISp

Abstract

Der juengste Entwicklungsschub des Faustballspiels gibt Anlass, ueber die Entstehung des fast hundertjaehrigen Wettspiels nachzudenken und die Gesetzmaessigkeiten seiner Genese zu erkunden. Die Betrachtung erhaelt exemplarischen Charakter, indem sie den Wandel der spielerischen Sinngebung als Versportlichung begreift. Dieser Wandel manifestiert sich in der zunehmenden Tendenz der Verschaerfung der Spielweise. Der geraffte Laengsschnitt durch die einzelnen Entwicklungsstadien verdeutlicht, dass die Konzeption als Schul- und Turnspiel einer Auffassung gewichen ist, die in beispielhafter Weise die Durchschlagskraft des modernen Wettkampfgedankens widerspiegelt. Damit kommt ein Prozess in Sicht, der die Versportlichung tradierter Verhaltensweisen herbeifuehrt. Seine politisch-gesellschaftlichen Voraussetzungen verdienen besondere Aufmerksamkeit. Waehrend der 1. Teil der Untersuchung den Werdegang des Faustballspiels aus den Quellen rekonstruiert, erfasst der 2. Teil zunaechst die zeitgenoessische Interpretation der Veraenderungen. Abschliessend werden neuere Erklaerungsmodelle diskutiert, u.a. die Theorie des Zivilisationsprozesses Norbert Elias. Verf.-Referat