Abstract

Freizeit (im Gegensatz zu Arbeitszeit) erscheint einerseits als ein Bereich, der eine Vielzahl von positiven Erwartungshaltungen buendelt. Andererseits wird dieser Bereich haeufig von Angst und Unsicherheit bestimmt, wenn es um seine Gestaltung geht. Die wissenschaftliche Erforschung der Freizeit gestaltet sich problematisch. Da sie nur in begrenztem Rahmen direkt ueber Verhaltensweisen erfragt werden kann, haben sich in der sozialwissenschaftlichen Freizeitforschung drei verschiedene Richtungen herausgebildet: 1. Empirisch (quantitative) Freizeitforschung (historische, kulturvergleichende und schichtabhaengige Untersuchungen ueber Veraenderungen des Verhaeltnisses Arbeit/Freizeit). 2. Sozial-philosophische Freizeitforschung (Suchen nach tieferliegenden Wert- und Normenveraenderungen). 3. Empirisch (-qualitive) Freizeitforschung (Untersuchung von primaeren und sekundaeren Einfluessen in der Freizeitgestaltung einzelner Individuen ueber Methoden der teilnehmenden Beobachtung, Tiefeninterviews,Kontextanalysen, etc.). Winter