Abstract

Dem derzeitigen Sportunterricht der gymnasialen Oberstufe wird von Kritikern vorgehalten, dass er mit dem geltenden Selbstverstaendnis des Faches nicht mehr konform gehe. Extreme Sportartenspezialisierung und v.a. die Ausweitung auf theoretische Unterrichtsanteile wuerden von den spezifischen Aufgaben des Faches abfuehren. Die Rueckkehr zum traditionellen Bild des Faches sei folglich geboten. Der Beitrag setzt sich mit diesem didaktischen Standpunkt auseinander. Er eroertert die fuer den didaktischen Bruch sprechenden Argumente, skizziert sodann jene traditionell-spezifischen Aufgaben von Sportunterricht und unterzieht sie einer kritischen Analyse. Dabei werden Maengel dieser ueberkommenen Position deutlich, die eine Revision der Kritik am Oberstufensportunterricht notwendig machen: Es zeigt sich, dass Oberstufensportunterricht durch seine neuen Elemente nicht nur die Tradition des Faches uebersteigt, sondern zugleich auch dessen sinnvolle Neubestimmung einleitet. Diese wird abschliessend knapp angedeutet. Verf.-Referat