Abstract

In seiner Studie vergleicht Verf. die Entwicklungstrends der Ergebnisse einiger Leichtathletikdisziplinen in bezug auf elementare Bewegungsfaehigkeiten des Menschen. Er tut dies auf zwei Ebenen; er befasst sich einmal mit dem Trend des individuellen Leistungsfaehigkeitswachstums und zum anderen mit der langfristigen Leistungsentwicklung seit der Entstehung der neuzeitlichen Olympischen Spiele. Die groesste Verbesserung in bezug auf das initiale Niveau des einzelnen Athleten in seiner Karriere zeigte sich bei den Wurfdisziplinen. Der Verf. erklaert dies damit, dass die Bewegungsvoraussetzung bei den technischen oder Kraftdisziplinen durch Training oder andere Mittel (z.B. Antibiotika) viel staerker beeinflussbar sind. Die Schnelligkeits- und Ausdauerfaehigkeiten dagegen seien durch das initiale Leistungsniveau staerker limitiert, die Laufdisziplinen zeigten daher eine langsamere Entwicklungsdynamik. Der historische Trend der einzelnen Disziplinen seit der ersten Olympiade weist eine analoge Entwicklungstendenz auf, die Bestleistung im Diskus- und im Speerwurf im Jahre 1900 betrug beispielsweise nur 55 der Bestleistung von 1972, waehrend es bei den Laufdisziplinen (100, 200, 400, 800 m) 88 waren. Jirous