Der Spitzensportler als Idol

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Tafertshofer, Alois
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:12 (1982), 3, S. 301-319, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198302017839
Quelle:BISp

Abstract

3117 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren aus den Alpenregionen Tirol, Vorarlberg und Garmisch-Partenkirchen wurden in einer Repraesentativerhebung schriftlich befragt. Entgegen der Meinung in der Literatur liess sich eine starke Orientierung an Vorbildern nachweisen. Es dominieren Idole aus dem Spitzensport und hierbei besonders Wintersportler. Begrenzt auf den Wintersport beanspruchten die alpinen Skilaeufer 86 aller Nennungen. Allein 65 entfielen auf vier Athleten. Die Begruendungen fuer die Wahl eines Idols zeigten, dass ihr keine realistische, personenbezogene Vorstellung, sondern ein Spitzensportler-Stereotyp mit den Merkmalen angepasst, leistungsorientiert und zwanghaft zugrundeliegt. Die Art der Vorbildwahl verweist auf ueberdauernde infantile Groessenphantasien der Jugendlichen, die Beschreibung der Idole laesst die Wirksamkeit dominanter gesellschaftlicher Normen erkennen. Die Idole erscheinen dysfunktional bei der Bewaeltigung der Adoleszenzphase. Verf.-Referat