Bestimmung der individuellen anaeroben Schwelle bei unterschiedlich Ausdauertrainierten aufgrund des Verhaltens der Lactatkinetik während der Arbeits- und Erholungsphase
Autor: | Stegmann, H.; Kindermann, W. |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 32 (1981), 8, S. 213-221, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU198106014762 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Aus der Lactatkinetik waehrend der Arbeits- und Erholungsphase wurde ein Modell zur Bestimmung der individuellen anaeroben Schwelle entwickelt, das sowohl die Diffusionsvorgaenge entlang eines Gradienten als auch das Eliminationsverhalten beruecksichtigt. Bei 56 Sportlern unterschiedlicher Ausdauertrainiertheit wurde nach diesem Modell fuer jeden Sportler die anaerobe Schwelle, definiert als Gleichgewicht zwischen Lactatdiffusion und -elimination, bestimmt. Die wesentlichen Befunde waren folgende 1. Bei Nichtausdauertrainierten bzw. bei geringer Ausdauertrainiertheit liegt die anaerobe Schwelle im Mittel bei einer Lactatkonzentration von 4 mmol/l, waehrend bei hoeher Ausdauertrainierten die Schwelle deutlich unter 4 mmol/l abfaellt. 2.Liegt die Lactatkonzentration der individuellen anaeroben Schwelle deutlich niedriger als 4 mmol/l, dann kommt es bei Ausdauerbelastungen, durchgefuehrt mit einer Belastungsintensitaet der fixen 4 mmol/l-Schwelle, zu einem kontinuierlichen Lactatanstieg, der zum vorzeitigen Belastungsabbruch fuehrt. 3. Waehrend die Leistungsfaehigkeit der fixen 4 mmol/l-Schwelle mit zunehmender Stufendauer abnimmt, bleibt die Leistungsfaehigkeit der individuellen anaeroben Schwelle unbeeinflusst. Verf.-Referat