Abstract

Ausgehend von den zunehmend hoeheren Anforderungen an ein stabiles Angebot schwieriger Gleichgewichtsleistungen in der Sportart Gymnastik wird der Versuch einer funktionellen Bestimmung der Gleichgewichtsfaehigkeit und ihrer Einordnung in das Gesamtgefuege der sportartspezifischen motorischen Faehigkeiten unternommen. Es werden die physiologischen Grundlagen speziell der dynamischen Gleichgewichtsfaehigkeit analysiert, um die primaer vestibulaere Abhaengigkeit dieser motorischen Faehigkeit zu begruenden. Die im Ergebnis der differenzierten physiologischen Charakteristik gewonnenen Erkenntnisse bestimmen die Ueberlegungen der Klassifizierung und Definierung der motorischen, insbesondere der koordinativen Faehigkeiten unter funktionellem Aspekt. Mittels verschiedener Schemata wird auf die engen Wechselbeziehungen der sportartspezifischen Leistungsvoraussetzungen untereinander sowie auf deren Stellung im endogenen und exogenen Bedingungsgefuege der Leistung hingewiesen. Im vierten Abschnitt werden neue Wege im Analysatorentraining, insbesondere die positive Trainingswirkung von Habituation physiologisch begruendet dargelegt und Varianten sportartspezifischer Habituationsprogramme vorgeschlagen. Verf.-Referat