Plasmakatecholamine, Glukose, Lactat und Sauerstoffaufnahmefähigkeit von Kindern bei aeroben und anaeroben Belastungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Lehmann, M.; Keul, Joseph; Da Prada, M.; Kindermann, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:31 (1980), 8, S. 230-236, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198006012186
Quelle:BISp

Abstract

Bei sieben Knaben (13,1 +/- 0.6 Jahre) wurde waehrend stufenweiser Laufbandergometrie und bei elf Knaben (12,6 +/- 1 Jahre) vor und nach einem 300-m-Lauf Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin radioenzymatisch, Lactat und Glucose enzymatisch im Blut bestimmt. Adrenalin, Norarenalin und Lactat steigen parabolisch in Beziehung zur Laufgeschwindigkeit, Herzfrequenz und O2-Aufnahme an. Dopamin zeigt nur geringe Schwankungen. Im Bereich einer vorwiegend aeroben Energiebereitstellung, (Lactat ca. 2 bis 4 mmol/l), nehmen Adrenalin und Noradrenalin vergleichsweise gering zu, gegenueber einer mehr als zehnfachen Zunahme bei maximaler Ergometrie und ueberwiegend anaerober Energiebereitstellung. Die steile Konzentrationszunahme von Adrenalin, Noradrenalin und Lactat beginnt, wie auch bei Erwachsenen, bei einer O2-Aufnahme und Herzfrequenz von ca. 70 bis 80 des Maximalwertes. Nach dem 300-m-Lauf sind Adrenalin, Noradrenalin, Lactat und Glucose hoeher als bei maximaler Ergometrie. Noradrenalin ist zu Beginn (ca. 10 bis 40 ), bei max. Ergometrie (ca. 25) und nach dem 300-m-Lauf (ca. 15) niedriger als bei Jugendlichen und Erwachsenen. Kinder reagieren auf koerperliche Beanspruchung adrenerg, Erwachsene eher noradrenerg. Auch der Lactatspiegel liegt um ca. 25 bis 50 niedriger als bei Erwachsenen. Der relativ geringere noradrenerge Antrieb bei Kindern geht einher mit einer verminderten lactaciden Energiebereitstellung. Dies ist als Schutz gegen eine muskulaere Ueberforderung zu werten, wobei die Ermuedung der Muskulatur wiederum die Herz-Kreislauf-Leistung limitiert. Verf.-Referat