Die Permeation von Laktat, Hp- und Kp-Ionen im Skelettmuskel bei Arbeit

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hirche, H.J.
Erschienen in:Therapiewoche
Veröffentlicht:30 (1980), 18, S. 3213-3220, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0040-5973
Schlagworte:
Ion
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198004011400
Quelle:BISp

Abstract

Aus der Messung einer Milchsaeureausschwennung aus dem arbeitenden Muskel sollte nicht ohne weiteres geschlossen werden, dass gleichzeitig eine aerobe Glykolyse im Muskel ablaeuft, weil die Milchsaeure nur langsam permeiert und daher viele Minuten frueher gebildet worden sein kann. Neben der Zellmembran scheint auch die Diffusion durch das Interstitium in die Kapillaren die Milchsaeurefreisetzung aus dem Muskel zu verzoegern. Fuer diese Annahme sprechen insbesondere die hohen H+-Gradienten zwischen Interstitium und Vene, die nur mit einer Milchsaeurehaeufung auch im Interstitium erklaert werden koennen. Unmittelbar zu Beginn der Arbeit beginnt der Muskel K+ freizusetzen, (K+)e steigt schnell innerhalb von 3 bis 5 Minuten bis auf rund 8 mmol/l an. Zwischen Interstitium und Vene besteht ein K+-Gradient bis zu 3,5 mmol/l. Eine befriedigende Erklaerung fuer diese Konzentrationsdifferenz kann zur Zeit nicht gegeben werden. Trotz andauernder K+-Freisetzung z.B. waehrend einer 12minuetigen isometrischen oder isotonischen Dauerkontraktion verliert der Muskel nur wenige Prozent seines K+-Bestandes. Dieser geringe K+-Verlust ist daher sicherlich nicht die Ursache einer Muskelermuedung. Der rasche Anstieg von (K+)e ist moeglicherweise an der Ausloesung der initialen Durchblutungssteigerung und der kardiorespiratorischen Reflexmechanismen bei Arbeit beteiligt. Verf.-Referat 1300 0010 0034 0080 0031 ZI ENTHAELT UNZULAESSIGES ZEICHEN