Bestimmung der individuellen anaeroben Schwelle zur Leistungsbewertung und Trainingsgestaltung
Autor: | Keul, Joseph; Simon, G.; Berg, A.; Dickhuth, H.-H.; Goerttler, I.; Kuebel, R. |
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Erschienen in: | Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin |
Veröffentlicht: | 30 (1979), 7, S. 212-218, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0344-5925, 2627-2458 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU197906009741 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Anhand der Lactatkonzentrationen im Blut bei ansteigender Ergometerbelastung koennen Rueckschluesse auf die Dauerleistungsfaehigkeit gezogen werden. Erhebliche individuelle Niveauunterschiede der Lactatkonzentrationen bei etwa gleicher Leistungsfaehigkeit lassen erkennen, dass die Festlegung eines starren Lactatwertes zur Kennzeichnung der Ausdauergrenze den Gegebenheiten im Einzelfall nicht gerecht werden kann. Zur Kennzeichnung der Ausdauergrenze (anaerobeSchwelle) wird die anhand 60 Lactatkurven von 20 Skilanglaeufern bei drei Untersuchungsterminen ermittelte Kurvensteigung von a = 51 Grad 34 verwendet. Im Einzelfall kann bei Anwendung der verschiedenen Bestimmungsmethoden der anaeroben Schwelle ein Unterschied in der Dauerlaufleistung von 17 auftreten.Bei Ermittlung der anaeroben Schwelle zu Zeitpunkten unterschiedlichen Trainingszustandes ergibt sich, dass mit zunehmender Verbesserung der aeroben Kapazitaet die kritische Steigung der Lactatkurve bei niedrigeren Lactatkonzentrationen erreicht wird. Die Beruecksichtigung der Lactat-Dynamik wird den individuellen Gegebenheiten des Lactatverhaltens bei Koerperarbeit besser gerecht und kann somit als verlaesslicheres Mass fuer die Beurteilung des Trainingszustandes und zuverlaessigere Steuerungsgroesse fuer das Training gelten. Verf.-Referat