Abstract

Verf. beschreibt die Rolle des Sports und der koerperlichen Faehigkeiten imRahmen eines Heldenkultes waehrend des amerikanischen Buergerkriegs. Der Vorbildcharakter beruehmter Helden wie JACKSON, DANIEL BOONE und die damit verbundene Legendenbildung bis hin in die heutige Zeit wird als Verbindung spezifischer amerikanischer Beduerfnisse der damaligen Zeit mit dem sportimmanenten Wertsystem verstanden. Die um 1850 auftauchende Kritik von Intellektuellenan der ihrer Meinung nach verweichlichten Jugend, wird als Ausdruck der Unsicherheit auf der Suche nach einer neuen Elite, die die Fuehrung uebernehmensollte, interpretiert. Koerperliche Ausbildung, im fruehen agrarischen Amerikaselbstverstaendliches Resultat der Arbeitstaetigkeit, geraet im Zuge der Verstaedterung in Schwierigkeiten. Folgerichtig wird eine spezifische auf diephysische Vervollkommnung gerichtete Erziehung postuliert. Verf. zeigt am Beispiel der Reiterturniere in den amerikanischen Suedstaaten dieAusrichtung desmaennlichen Ideals an ritterlichen und heldenhaften Elementen auf. Anhand vonzahlreichen Beispielen aus unterschiedlichen Bereichen von Spiel und Sportwird dargestellt, wie der Soldat sich durch besondere Leistungen hohes Ansehenerwerben konnte. Niepelt