Anämie bei Langstreckenläufern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Heilmann, E.; Bresch, H.M.; Weinand, H.; Jung, K.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:29 (1978), 1, S. 15-18, 20, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197905009285
Quelle:BISp

Abstract

Anlaesslich der Deutschen Marathonmeisterschaften in Krefeld 1976 und dem 100km-Lauf in Unna 1976 wurden bei 38 Frauen und 54 Maennern vor und nach dem Lauf Blutproben entnommen. Zur Untersuchung kamen Haemoglobingehalt, Erythrozytengehalt, Haematokrit, Serumspiegel von Eisen, Vitamin B12 und Folsaeure sowie Hyptoglobingehalt. Durchschnittlich ergaben sich keine Anhaltspunkte fuer eine zunaechst vermutete Anaemie, vielleicht eine Folge einer Medikamentensubstitution, die nur schwer fassbar scheint. Als Gruende fuer eine Sport-Anaemie werden falsche Ernaehrungsgewohnheiten (zu wenig Eiweiss, zu viel Fett), die orale Einnahme von Kontrazeptiva (nach neueren Untersuchungen keine Ursache fuer Folsaeuremangel), falscher Trainingsaufbau (zu intensives oder zuschnell aufbauendes Training), eine mechanische Destruktion von alten und weniger resistenten Erythrozyten durch die vermehrte ZirkulationsratewaehrendBelastung, eine verstaerkte intravasale Haemolyse und renale Haemoglobinausscheidung sowie eine verstaerkte Erythrozyturie beim Laufen diskutiert. Nach einem Marathon- bzw. 100-km-Lauf faellt als staerkste Veraenderung der Hytoglobin-Abfall auf, der in Ursache und Bedeutung weiter abzuklaeren ist. Verf.-Referat